Nach etwa drei Monaten beginnt die Verpuppung. Dafür baut sich der künftige Nachtfalter bis zu 15 Zentimeter lange Röhren. Schlüpft die Kleidermotte, ist sie für Textilien keine Gefahr mehr. Das Mundwerkzeug des Tiers ist verkümmert und zur Aufnahme von Nahrung nicht mehr geeignet – etwa zwei bis drei Wochen später stirbt die Kleidermotte. Doch trotz der kurzen Lebensdauer haben Motten genügend Zeit, sich zu paaren und die Eier für die nächste Generation zu legen.
Raupen entwickeln sich nie ohne die genannten Textilien, bzw. tierischen Häute, Haare oder Federn. Teppiche, die Wolle enthalten, sind häufig gegen Teppichschädlinge (Kleidermotten, Teppichkäfer) imprägniert. Textilien aus Wolle sollten Sie bei längerer Lagerung nur gereinigt in gut schließenden Kästen oder Behältern mit Mottenpapier
aufbewahren. Häufiges Staubsaugen und Ausklopfen von Teppichen beugt einem Befall vor, ebenso häufiges Ausklopfen und Auslüften der Kleider bei sonnigem Wetter. Eine kühle und trockene Lagerung vermindert die Gefahr des Befalls. Bei 5.5° C können sich die Larven nicht weiter entwickeln, abgetötet werden sie aber nur durch extreme Temperaturschwankungen mit Minustemperaturen. Durch visuelle Kontrollen können Sie einen Kleidermottenbefall frühzeitig entdecken. Besonders zusammengerollte Wollteppiche sollten Sie regelmäßig kontrollieren.
Wenn Motten das Licht umschwärmen, sind Fliegenklatsche und Zeitung nutzlos. Die Kleidermotte, die sich um Lampe oder Kerze tummelt, ist meist das Männchen, auf der Suche nach einem paarungswilligen Artgenossen. Ist das Weibchen befruchtet, hat es sich längst zwischen Spalten und Ritzen gemütlich eingerichtet, denn zum Fliegen hat die weibliche Kleidermotte meist keine Lust.
Fliegen Motten im Zimmer herum, müssen Sie nach der Quelle suchen. Zur erfolgreichen Bekämpfung müssen Sie den gesamten Befallsherd ermitteln. Dazu müssen Sie alle Textilien, die als Nahrungsgrundlage für die Insekten dienen könnten, auf Befall prüfen. Finden Sie in bzw. unter den Textilien Raupen, Gespinste oder Spinnfäden, müssen Sie die befallenen Kleidungsstücke aussondern und waschen (evtl. Trockenreinigen). Teppiche können Sie einem Teppichhändler zur Reinigung und Neu-Imprägnierung gegen Schädlinge bringen. Spannteppiche können Sie mit einem Dampfreiniger reinigen. Die Hitze tötet die Mottenlarven im Teppich ab. Die im Handel erhältlichen Lockstofffallen (Pheromonfallen) sind geeignet für den Nachweis der Motten in industriellen Betrieben. Sie locken jedoch nur Männchen an, nicht aber die Weibchen. Daher können Sie einen Befall mit Fallen allein nicht bekämpfen. Bei einem starken Auftreten, vor allem an unzugänglichen Stellen, sollten Sie eine Schädlingsbekämpfungsfirma mit der Bekämpfung