Heute ist die orientalische Schabe als Kosmopolit weltweit verbreitet und selbst auf abgelegenen Inseln anzutreffen. Die einzige Ausnahme bilden die polaren Gebiete der Arktis und Antarktis, wo es für die Tiere zu kalt ist.
Eine orientalische Schabe besitzt außerdem eine enorme Widerstandsfähigkeit, so wurden noch Tiere nach Atombombentests auf dem Bikini-Atoll gefunden. Die Tiere können sich außerdem auch durch engste Zwischenräume zwängen. Als Schädlinge sind sie daher sehr hartnäckig und schwierig zu entfernen.
Orientalische Schabe hat vor allem ein Ziel: fressen. Um schnell an dieses Ziel zu gelangen, leitet sie ein sehr feiner Geruchssinn. Doch es gibt ein oberstes Gebot bei den orientalischen Schaben: In der Not frisst der Teufel Fliegen und eine Schabe so gut wie alles! Im Lauf von Jahrmillionen haben sie eine gut funktionierende Symbiose mit Bakterien in ihrem Verdauungstrakt entwickelt, die fast alles zu brauchbarer Nahrung umarbeiten, selbst Tapetenreste oder Briefmarkengummierung.
Wie ernst ist das Problem mit den orientalischen Schaben
Schaben sind Überlebenskünstler und leben seit vielen hunderttausend Jahren unverändert in fast allen Klimaregionen der Erde. Als Allesfresser wird ihnen auch niemals die Nahrung ausgehen. In Deutschland sind vor allem die Deutsche Schabe und die orientalische Schabe problematisch. In Einzelfällen treten Braunbandschaben auf und seit etwa zwanzig Jahren zunehmend die einzigen frei lebenden Waldschaben die fliegen können, aber harmlos sind.
Ihre typischen Aufenthaltsorte sind feuchtwarme Räume bis 29° C. Im Gegensatz zu den anderen schädlichen Schabenarten tolerieren sie auch tiefere Temperaturen. Oft halten sie sich an kühleren Orten auf als die Deutsche Schabe. Typisch sind unbeheizte Keller, Heizungs-, Maschinen-, Lüftungs- und Lagerräume, Liftschächte oder Waschküchen. Sie sind auch in der Kanalisation zu Hause. In Wohnhäusern findet man die orientalische Schabe typischerweise im Keller oder den unteren Stockwerken, aber auch ab und zu in den Dach-nahen Geschossen. In Badezimmern beispielsweise hinter Toiletten-Spülkästen oder in Hohlräumen unter der Badewanne.
Daneben finden wir sie auch in Bäckereien, Großküchen, Wäschereien, Molkereien, Brauereien, Hallenbädern, Schlachthöfen und Schweinemästereien. In den warmen Monaten leben die Tiere draußen, ums Haus, im Winter ziehen sie sich ins Haus oder die Kanalisation zurück. Da die Tiere sehr wanderfreudig sind, können nicht nur einzelne Häuser, sondern ganze Häuserzeilen und Innenhöfe befallen sein. Professionelle Schädlingsbekämpfungsfirmen haben Erfahrung im Aufspüren der Verstecke und Aufenthaltsorte der orientalischen Schabe. Außerdem kennen sie die neuste Schabenbekämpfung und verfügen über wirksame Insektizide und Geräte, die für deren Ausbringung erforderlich sind.